Erbrecht

"Erbrecht hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung zugenommen. Veröffentlichungen und Rechtsprechung überschlagen sich nahezu. Die wirkliche Bedeutung des Erbrechts ist in der Realität aber noch nicht effektiv angekommen.Angeblich erstellt nur jeder vierte Deutsche ein Testament, häufig ohne eigenen notwendigen Aufwand oder ohne fachliche Beratung. Der Erblasser überlässt der Nachwelt den Streit, also auch zwischen den Angehörigen. Rechtsanwälte, Notare und Gerichte mit unterschiedlicher Mentalität und Korrekturchancen müssen sich dann mit widersprüchlichen Testamenten befassen. Erben und Erbberechtigte fordern dennoch die sog. Gerechtigkeit, deren Unerreichbarkeit wegen ignorierter Nachlassplanung auf der Hand liegt. Maßgebliche Ursachen liegen nicht selten beim beratungsresistenten Erblasser, dem die Courage für die rechtzeitiger Zukunftsplanung fehlt. Die Konsequenzen sind im Einzelfall belastend bis verheerend, wie nur einige Fragestellungen belegen:

- Wie soll eine "Erbschaft" ihre gewünschten Empfänger finden, wenn der Erblasser aus Selbstüberschätzung notwendige fachliche Betreuung ablehnt?

- Wie soll das Vermögen rechtssicher und gerecht verteilt werden, wenn der vermögende Erblasser es zu einer ungeregelten Erbengemeinschaft kommen läßt, in der sich seine Kinder Jahre oder gar Jahrzehnte um das vererbte Hab und Gut streiten?

- Wie soll das Betriebsvermögen zukunftsorientiert erhalten bleiben, wenn der Seniorchef nicht einmal an eine Vorsorgevollmacht denkt geschweige denn an einewiderrufliche Übertragung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge erwägt ?

- Wie sollen die "Richtigen" erben, wenn der Erblasser nicht einmal ein Testament errichtet, das die gesetzliche Erbfolge abändert und die sog. richtigen Erben rechtssicher bestimmt?

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